LIGHT VEHICLE 2025

DIE SITUATION

Die Automobilbranche ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Euregio Maas-Rhein (EMR) u und trägt massgeblich zur Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen bei sowie zu Wissensgenerierung, Forschung und zur Innovation. Die internationale Automobilindustrie setzt höchste Maßstäbe in Bezug auf Technologie, Effizienz und Qualität. Um diesen nachzukommen, müssen sich Unternehmen auf internationale Lieferketten spezialisieren und kooperieren, um gemeinsam erstklassige Produkte herstellen zu können. OEMs wie BMW bei NedCar (Geleen), das Ford Research Center, Toyota Europe (Aachen) und VDL Bus & Coach (Helmond) fördern eine aktive Innovationsgemeinschaft für KMUs in der Euregio.

So kann die hier ansässige Automobilbranche Maßstab für die Verwirklichung von Ambitionen sein: eine moderne Wissens- und Technologieregion mit einer wettbewerbsfähigen Wirtschaft und einem hohen Lebensstandard in einer integrativen und beschäftigungsfördernden Gesellschaft.

 

DAS THEMA: MIT WELL-TO-WHEEL ZUR REDUZIERUNG DES CO2 AUSSTOSSES

Die CO2-Reduzierung über die gesamte Lieferkette hinweg ist das wichtigste Kriterium für eine zukünftige Wettbewerbsfähigkeit im Automobilsektor. CO2-Einsparungen bedeutet auch Kraftstoffeinsparungen, welche durch eine signifikante Gewichtsreduzierung des Autos durch den Einsatz von Leichtbauwerkstoffen erreicht werden kann. Die Herstellung von Elektroautos stellt in diesem Zusammenhang einen Quantensprung dar und die Auswirkungen sind enorm. Neue Materialien und komplett neue Produktionsprozesse sind hier erforderlich. Die CO2-Reduzierung beinhaltet hier ebenfalls nachhaltige Produktionsprozesse und nachwachsende Rohstoffe und das sogenannte „well-to-wheel“.

 

DIE HERAUSFORDERUNG

Die OEMs sind sich dieser Problematiken bewusst und die Wissensinstitute (KI´s) forschen kontinuierlich auf den Gebieten der Leichtbautechnologie. Die (KMU-) Lieferkettenbranche weist jedoch noch nicht den für eine langfristige Wettbewerbsfähigkeit erforderlichen hohen Innovationsgrad auf. Ein Programm zur Sensibilisierung, Aktivierung und Stimulierung von Innovationen im Bereich Advanced Materials und fortschrittliche Technologien ist erforderlich.

 

DIE ZIELE DES PROJEKTES
GRENZÜBERGREIFENDE ZUSAMMENARBEIT

Innovationen in der Leichtbau-Automobilindustrie erfordern Zusammenarbeit. In der multinationalen EMR-Region bedeutet dies auch grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Die fünf EMR-Unterregionen verfügen über alle Vorzüge für erfolgreiche Automobilinnovationen mit fortschrittlichen Materialien: Forschungszentren für Leichtbau in Aachen, Lüttich, Geleen, Lommel, Rohstofflieferanten von Polymeren und Verbundwerkstoffen (z. B. DSM, Sabic) und Metalle (z. B. Arcelor). In allen drei Ländern im Grenzgebiet sind Polymer-, Composites- und Metallverarbeitende (Multimaterialien) Zulieferer ansässig sowie der Chemelot Materials Innovation Campus im Zentrum der EMR, der die OEM-Produktionsstätten stärkt und zu einer Verbesserung der Leichtbaukompetenzen in Born beiträgt, einem Automobilzentrum mit aktiver Sektororganisation in allen Teilregionen. Um die Gesamtregion zu einem internationalen Star auf dem Gebiet der Automobilwerkstoffe zu machen, können die vorhandenen Vermögenswerte nur in grenzüberschreitender Zusammenarbeit zusammengebracht werden. Und das ist das Ziel dieses Projekts.

Eine engagierte Automobil-Leichtbau-Community soll in der EMR entstehen, die aktiv Ziele wie die CO2-Reduzierung durch Material- und Prozessinnovationen anstrebt.
Eine EMR-Innovationsagenda für das Design von Leichtfahrzeugen, die von Wissenszentren und der Industrie unterstützt wird, soll angelegt werden.
Erste grenzübergreifende Demoprojekte mit der regionalen Industrie sollen initiiert werden und bis 2020 konkrete Prototypen für das Neugeschäft liefern.
Wir vermitteln die Ergebnisse, um die EMR als internationale Top-Region für automobile Innovationen zu positionieren.

 

AKTIVITÄTEN

  • Die Automobilzulieferkette im Bereich Advanced Materials soll für die Herausforderungen der Zukunft mobilisiert werden.
  • Erfolgreiche Innovation erfordert Zusammenarbeit. Wir zeigen das grenzüberschreitende EMR-Potenzial auf.
  • Wir erarbeiten und zeigen die vielversprechendsten Bereiche für die Gewichtseinsparung in Fahrzeugen auf, passen Sie dem regionalen EMR-Profil an und wählen entsprechend Komponenten für die Demoprojekte aus.
  • Wissenslücken werden aufgezeigt und ein wechselseitiges Wissenstransferprogramm zwischen KI und Industrie wird erstellt.
  • Wir bilden Innovationskonsortien von KMU + KIs für jede ausgewählte Komponente, um Prototypen und Prozesse zu entwickeln, die sofort einsatzbereit sind.
  • Die Demoprojekte werden in konkreten Prototypen ausgewählter Fahrzeugkomponenten resultieren und einen Nachweis der Produktionsprozesse simulieren.
  • Die Demonstrationsmuster werden den OEMs praxisnah präsentiert und mittelständischen Unternehmen werden darin unterstützt, produktionsbereit zu sein.
  • Die Region wird Benchmark-Projekte haben, um die EMR als Top Automotive-Region mit innovativer Wirtschaft zu profilieren und zu positionieren.

 

INTERESSE?

Bei Interesse an diesem Projekt kontaktieren Sie unsere Vertreter: infonothing@lightvehicle2025.eu. Nähere Informationen können Sie auf der Projektwebseite  www.lightvehicle2025.eu finden.

 

HINTERGRUND

„Light Vehicle 2025“ ist ein EU-gefördertes grenzüberschreitendes Interreg-Projekt in der Euregio Maas-Rhein (Wallonie und Flandern in Belgien, Limburg in den Niederlanden und Nordrhein-Westfalen in Deutschland). Das von den 6 Projektpartnern (Flanders Make (Projektleader), Automotive NL, AMAC GmbH, Technifutur, University of Liège und Campus Automobile Spa – Francorchamps) ausgeführte Projekt ist in 2018 gestartet und läuft bis zum Jahr 2021.

 

Weitere Informationen über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finden Sie hier